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"Das schreit zum Himmel!" – Solidarisches Gebet

Anlässlich der Veröffentlichung des Berichts über den früheren Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Erzdiözese Freiburg ...

... findet am 18. April 2023 um 17.30 Uhr auf dem Kirchplatz St. Stephan ein solidarisches Gebet mit Missbrauchsbetroffenen mit anschließendem informierendem Austausch statt. Es laden dazu ein die Katholischen Kirchengemeinden Allerheiligen, St. Nikolaus und Südwest, das Stadtkloster Karlsruhe und Erika Kerstner – Initiative GottesSuche.

An diesem Tag wird die Arbeitsgemeinschaft „Aktenanalyse“ einen Bericht zum Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Erzdiözese Freiburg vorlegen. Dieser Bericht soll offene Fragen der Betroffenen beantworten, Verantwortlichkeiten für Vertuschungen und Versäumnisse benennen und vor allem sollen zügig Konsequenzen aus den Ergebnissen gezogen werden, so Sabine Vollmer, Vorsitzende des Betroffenenbeirats der Erzdiözese. Als Zeichen der Solidarität mit von sexuellem Missbrauch (mit-)betroffenen Menschen wird um 15.00 Uhr (zur Todesstunde Jesu) in Karlsruhe je Kirche eine Glocke fünf Minuten läuten.

Unzählige Menschen, die als Kind und Jugendliche(r) sexuellen Missbrauch in der Kirche erleben und ertragen mussten, sind leider bereits verstorben und werden diesen Tag, der einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung der Strukturen, die (den) Missbrauch begünstigten und/oder nicht verhinderten, nicht miterleben. Wir erinnern uns an sie und an ihre Angehörigen sowie die lebenden Missbrauchsbetroffenen, die Verständnis und Entschädigung hart erkämpfen müssen.

Ab 15.00 Uhr und auch während des Gebets wird vor St. Stephan eine Klagemauer aufgebaut. Der Zeitraum zwischen 15.00 und 17.30 Uhr bietet auch Menschen, die nicht zum Gebet kommen können oder möchten, die Möglichkeit der (auch anonymen oder unbeobachteten) Beteiligung.

Im Anschluss an das Gebet lädt die Vorbereitungsgruppe zum informierenden Austausch auf dem Platz vor St. Stephan ein, den Erika Kerstner (Initiative GottesSuche) mit einem kurzen Impuls beginnen wird.

Die Erzdiözese Freiburg hat eine Telefonhotline als Hilfetelefon eingerichtet, die ab dem 18.4. unter der Nummer 0800 / 6 800 400 erreichbar ist. Vom 18. bis zum 28. April ist das Hilfetelefon vormittags von 10.00 - 13.00 Uhr und nachmittags von 15.00 – 21.00 Uhr erreichbar. Anschließend ist das Hilfetelefon dann werktags von 15.00 – 21.00 Uhr zu erreichen. Außerhalb dieser Zeiten und wenn alle Leitungen belegt sind, gibt es die Möglichkeit über eine Sprachnachricht einen Rückruf zu vereinbaren.

Ansprechpartnerin: Barbara Geist (barbara.geist@remove-this.posteo.de)

 

 

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