Partnerschaft Durlach - Motupe
Unsere Pfarrgemeinde unterhält eine Partnerschaft zur peruanischen Pfarrgemeinde San Julián in Motupe. Die Grundlage dieser Verbindung zwischen den beiden Pfarreien ist unser gemeinsamer Glaube. Die Partnerschaft lebt durch Briefe, E-Mails, persönliche Kontakte und gegenseitige Besuche. Zudem arbeiten wir an verschiedenen Projekten, über die wir in unserem Flyer näher informieren.
Liebe Gemeinde und Freunde der Perupartnerschaft,
viele liebe Grüße aus unserer Partnergemeinde San Julián in Motupe!
In diesem Video sehen Sie, wie unsere Corona-Soforthilfe in den Armenvierteln ankommt. Der Sprecher im grünen T-Shirt in Carlos, der Pfarrsekretär. Er kündigt die Verteilung der Lebensmittel aus dem neben stehenden LKW an die Ärmsten der Armen an. Dabei erklärt er, dass diese Geschenke von den Menschen aus der deutschen Partnergemeinde St. Peter und Paul Durlach stammen und bittet alle dort, für uns zu beten.
Auch wenn Sie kein Spanisch verstehen – die Bilder sprechen für sich. Sie sehen die Armut und den Einsatz unserer Freunde und Ansprechpartner vor Ort für die Armen. Wir als Perugruppe sowie natürlich ganz Motupe sind Ihnen von Herzen dankbar für Ihre Hilfsbereitschaft.
Theater für Motupe im Christkönighaus Durlach
Am 21. Januar 2011 erzählten die beiden Schauspieler Daria und Nicolás León auf deutsch und spanisch die Fabel von der "Nichtigkeit allen Habens", die im alten Inkareich zur Zeit der spanischen Eroberer spielt. Die Aufführung des Stückes "Das Gold von Caxamalca" wurde von zahlreichen deutschen und spanischen Besuchern miterlebt und Dank der lebhaften Darstellung musste man nicht mal Spanischkenntnisse haben. Begleitet wurde das Spiel vom peruanische Musiker Wilder Orihuela und eine peruanischen Tänzerin ließ die richtige Stimmung aufkommen.
Offener Brief zum Urteil gegen Fujimori
Am 8. April 2009 hat der Oberste Strafgerichtshof in Lima, Peru, Alberto Fujimori wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Als im Dachverband Informationsstelle Peru e.V. zusammengeschlossene deutsche Solidaritätsgruppen und engagierte Einzelpersonen, gemeinsam mit dem Nürnberger Menschenrechtszentrum NMRZ begrüßen wir dieses Urteil und möchten seine Bedeutung für Lateinamerika und Europa hervorheben.
Mit Alberto Fujimori ist ein ehemaliger Staatschef wegen Menschenrechtsverbrechen in seinem eigenen Land in einem fairen Prozess verurteilt worden. In seine Regierungszeit fällt eine der dunkelsten Seiten der Geschichte Perus.
Dieser zivile Gerichtsprozess ist ein Zeichen der Hoffnung, dass die Straflosigkeit in Lateinamerika bzw. in unserer Welt zu Ende geht.
Wir möchten besonders den Beitrag zivilgesellschaftlicher peruanischer und internationaler Menschenrechts- und Opferorganisationen betonen, die diesen Prozess durch ihr beharrliches und mutiges Engagement ermöglicht haben.
Alberto Fujimori hatte seine Letztverantwortung für die Massaker der paramilitärischen Gruppe "Colina" mit der Anti-Terror-Bekämpfung gerechtfertigt. Das jetzt gesprochene Urteil gegen Fujimori bekräftigt, dass Menschenrechtsverletzungen im Namen der Terrorismus-Bekämpfung keine legale oder moralische Basis haben.
In diesem Sinne ist das Urteil auch eine Warnung für Machthaber, die sich bisher ungestraft über Menschenrechtsverletzungen hinweggesetzt haben. Nicht in allen Ländern ist es jedoch möglich, diese zur Rechenschaft zu ziehen. Internationale Institutionen wie der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag müssen deshalb weiter gestärkt werden.
Im langen Prozess der Aufarbeitung des internen bewaffneten Konfliktes in Peru (1980 -2000) und der Erinnerung an die Opfer, die er auf allen Seiten gekostet hat, ist durch den Prozess und die Verurteilung Alberto Fujimoris ein weiterer, wichtiger Schritt gelungen.
Wir begrüßen ausdrücklich, dass die deutsche Bundesregierung diese Aufarbeitung mit einem finanziellen Beitrag zum Bau einer Gedenkstätte in Lima unterstützen will.
Wir rufen hiermit die Menschenrechtsinstitutionen, befreundete Organisationen und die deutsche Öffentlichkeit auf, die Entwicklungen in Peru auch weiterhin intensiv zu verfolgen. Die Rechtsstaatlichkeit und der Demokratisierungsprozess in Peru werden im Berufungsverfahren erneut auf eine schwere Probe gestellt werden.
Für weitere Hintergrundinformationen und Analysen zum Fujimori-Prozess stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Freiburg / Nürnberg, den 15. April 2009
Mechthild Ebeling für den Vorstand der Informationsstelle Peru
Rainer Huhle NMRZ
Berichte
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Christine Busnel
Tel.: (0721) 40 24 88 53