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Ende und Re–Formation des Stupfericher Kirchenchores

Am Pfingstsonntag sang unser Kirchenchor zum letzten Mal im Festgottesdienst in St. Cyriakus.

Am Pfingstsonntag sang unser Kirchenchor zum letzten Mal im Festgottesdienst in St. Cyriakus. Er verabschiedete sich offiziell von der Pfarrgemeinde mit einer einstimmigen, lateinischen Messe von Robert Jones, dirigiert von Chorleiterin Angelika Faden, an der Orgel begleitete uns Christoff Hermann.

40 Jahre lang sang der Chor bei Hochfesten, Andachten und Verspergottesdiensten. Wir waren gefragte musikalisch Mitwirkende bei vielen Anlässen, sowohl in der Pfarrei, als auch ökumenisch und auf Dekanatsebene. Gerne sangen wir auch bei Veranstaltungen im weltlichen Bereich.
Mit Wehmut, aber voller Dankbarkeit blicken wir auf diese Zeit zurück.
Seit unserer Gründung im Dezember 1982 erarbeiteten wir in rund 1800 wöchentlichen Chorproben ein umfangreiches Reportoire: Messen und Chorsätze verschiedener Stilrichtungen und Epochen.
Sieben Mal gaben wir ein Kirchenkonzert.
Als engagierte Gemeinschaft lag uns das Wohl unserer Pfarrei und unseres Dorfes immer am Herzen und so halfen wir tatkräftig mit, sei es bei Pfarrfesten, Kirchenputz, Festen der Ortsvereine und bei Jubiläumsveranstaltungen, z.B. der 900- Jahrfeier.
Unser Vorstand Dieter Stähle organisierte uns jährlich eine meist mehrtägige Fahrt in fast 30 Städte quer durch Deutschland. Wir reisten außerdem in mehrere europäische Nachbarländer: nach Frankreich, Österreich, in die Schweiz, Niederlande, und nach Tschechien. Drei Mal besuchten wir die Passionsspiele in Oberammergau.

Der Gesang im Gottesdienst war uns aber immer das Wichtigste.

Gott zur Ehre, – uns zur Freude, - das war unser Leitmotiv. Wir hielten es für unsere Aufgabe, das Wort Gottes in den Gottesdiensten den Stupferichern schmackhaft zu machen.

Unser Chor ist in die Jahre gekommen. Mehrstimmige Messen und Chorsätze, also das, was einen traditionellen Kirchenchor ausmacht, schaffen wir nicht mehr. Deshalb verabschiedeten wir uns offiziell als Kirchenchor und lösten juristisch gesehen den Chor auf.

Was uns aber geblieben ist, ist die Freude am Singen. Wir fragen uns daher: sollen, wollen wir eine bewährte Gemeinschaft ganz aufgeben in einer Zeit, wo unsere Kirche massiv den Bach runter zu gehen droht, wo Tausende die Kirche verlassen?

Die Zeit ist da, etwas Neues in Bewegung zu setzen. Wir brauchen neue Formate, eine „RE-Formation“, eine Neubildung . „Wer singt, betet doppelt“. Eine Möglichkeit wäre eine Gesangsgruppe, welche die Gemeinde im Gottesdienst unterstützt und die Liturgie durch neues Liedgut bereichert. Unsere Chorleiterin entwickelte bereits ein mögliches Konzept.

Wir probieren ein neues Modell: ein offenes Singangebot.
Das heißt:
-   Keine feste Mitgliedschaft sondern eine zwanglose Teilnahme
-   leicht erlernbares Liedgut religiösen und weltlichen Inhalts

Wir laden dazu Interessierte ein, die Freude am Singen haben, Chorerfahrung ist keine Voraussetzung.
Das offene Singangebot startet nach den Sommerferien und findet jeweils am 1. und 3. Montag im Monat statt, im Cyriakushaus von 19.30h bis 20.30h.
Der erste Termin ist der 19. September 2022.

Wir hoffen, dass dieses Angebot manche anspricht und blicken zuversichtlich in die Zukunft. Gott zur Ehre, uns zur Freude!

Für den Kirchenchor

Ellen Fluhr und Angelika Faden.

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