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L.I.V.E. Gottesdienst am 27. März 2022 in St. Konrad

An diesem vierten Fastensonntag stand thematisch das Gleichnis vom verlorenen Sohn/barmherzigen Vater im Mittelpunkt. Ein sehr bekannter Text, der uns deshalb besonders anregte, Neues darin zu entdecken.

Gedanklich ließen wir uns leiten von Henry Nouwen, einem großen geistlichen Schriftsteller der vergangenen Jahrzehnte und seinem Buch „Nimm sein Bild in dein Herz“. Darin hat er sich intensiv mit Rembrandts Gemälde „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“ auseinandergesetzt.

Wie Nouwen versuchten auch wir, die Geschichte aus alles drei Blickwinkeln zu betrachten:

Da ist zunächst der jüngere Sohn, der reumütig zurückkehrt in sein Vaterhaus. Der Vater unterbricht ihn in seinem Bekenntnis, setzt ihn neu in die Kindschaft ein und gibt ihm mit Gewand, Ring und Schuhe seine Würde zurück, die er in den Augen des Vaters nie verloren hatte.

Da ist der ältere Sohn, dessen Verlorensein ungleich schwerer zu fassen ist und dessen Umkehr ebenso notwendig ist. Er, der auf den ersten Blick alles tut, was erwartet wird, ist innerlich so weit entfernt vom Vater und seiner Verbitterung erlegen. Doch auch nach ihm sehnt sich der Vater und läuft ihm mit offenen Armen entgegen.

Da ist der Vater. Er möchte, dass wir nach Hause kommen, weil er uns liebt. Seine Hände sind „nicht ausgestreckt, um zu erbitten oder zu ergreifen, zu fordern oder zu warnen, zu richten oder zu verurteilen. Es sind Hände, die alles geben und nichts verlangen, segnende Hände“ (H. Nouwen).

Das Ende bleibt offen. Wir sind angefragt: Wie reagiere ich? Kann ich die Barmherzigkeit Gottes annehmen und mich auch darüber freuen, wenn sie anderen zuteil wird?

Diesen und weiteren Fragen gingen wir im Gottesdienst nach, wobei uns einmal mehr die berührende Musik der L.I.V.E. Band mit Irmgard Merklinger unterstützte.

 

 

 

 

 

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