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Trotz Corona-Einschränkungen: Grötzinger Ökumene bewirtet Menschen in schwierigen Lebenslagen

„Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!“ steht auf 70 Papiertaschen. Und in die Tüte kommen Süßes und Deftiges, Saft und andere Vitaminträger und – nicht zu vergessen, denn es ist Advent: ein Nikolaus und ein wenig Weihnachtsdeko.

Christinnen und Christen pflegen in Grötzingen seit vielen Jahren die gute Tradition des Sonntagstreffs für Menschen in schwierigen Lebenslagen, zu denen alle eingeladen sind, welche ohne festen Wohnsitz und ohne persönliche Bindungen im Leben stehen. Wegen der Pandemie-Einschränkungen drohte 2020 dieser segensreichen Einrichtung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen ein kompletter Ausfall. Unter diesen Bedingungen konnte das Ereignis im Martin-Luther-Haus nicht stattfinden. Damit wollte sich die Grötzinger Ökumene partout nicht abfinden und Gläubige der evangelischen, katholischen und evangelisch-methodistischen Gemeinden suchten nach einer Lösung. Der Tagestreff ‚TÜR‘ der Diakonie hatte sich zur Unterstützung angeboten und so entwickelten wir ein Krisenkonzept zur Ausgabe von Lunchpaketen“, berichtet Elisabeth Werner. Seit langer Zeit ist sie die erfahrene Organisatorin der Veranstaltung am 2. Adventssonntag und weiß, dass sie und ihre zahlreichen Helfer den „Treff“ immer gern bewerkstelligen. Dessen Herzstück, nämlich die Gemeinschaft bei einer vollwertigen Mahlzeit und mehr, musste dieses Jahr auf der Strecke bleiben, sehr zum Bedauern Vieler. Zum Ausgleich steckten fleißige Helfer am Samstag liebevoll Leckeres in die Tüte. Am Sonntagmorgen belegten sie dann Weckle mit Fleischkäs‘, Gurkenscheibchen und Käse. Die Weckle wurden am Sonntagmorgen ganz frisch gebacken und gespendet von einer örtlichen Bäckerei. Und ab ging die nahrhafte Post in die Kriegsstraße zum Tagestreff „Tür“, wo die Lunchpakete schon sehnlichst erwartet und freudig begrüßt wurden. Zahlreiche, aus früheren Grötzinger Sonntagstreffs bereits bekannte Gesichter strahlten und zeigten sich dankbar, dass sie in so schwierigen Zeiten nicht vergessen wurden und sich ihre Tüte abholen konnten.

Mit Spenden der Handarbeitsgruppe „Wolle, Garn und Zwirn“, der Grötzinger Meisterbetriebe des Bauforums und der vielen privaten Grötzinger konnten durch die Ausgabe von Lunchpaketen die Menschen in schwierigen Lebenslagen auch zu Corona- Zeiten unterstützt werden.

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