Indien-Partnerschaft Aue - Besuch einer Delegation indischer Benediktinerinnen
Menschenwürde: Den indischen Subkontinent im Blick
Aus Kerala in Indien stammen die fünf Benediktinerinnen von der Heiligen Lioba, welche am Sonntag, 16. März 2025, zu Gast in St. Johannes Baptista in Durlach-Aue waren. Ein Wortgottesdienst hatte die Würde des Menschen zum Thema. Da passte es sehr gut, dass seit über 50 Jahren eine Partnerschaft zwischen der Kirchengemeinde Karlsruhe-Durlach-Bergdörfer und der von den Benediktinerinnen in Begumganj in Zentralindien unterhaltenen Station besteht. Und so beschäftigte sich der Wortgottesdienst mit den Fragen, was die Würde des Menschen ausmacht und wie es damit auf dem indischen Subkontinent bestellt ist.

Bildung, Gesundheit und sauberes Trinkwasser wurden als wichtige Elemente der Rechte auf menschenwürdiges Leben benannt, was auf dem indischen Subkontinent teilweise leider nicht gegeben ist. Auch die Voraussetzungen für menschenwürdigen Wohnraum, gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung sind bis heute für viele Bewohner nicht erfüllt. Gelobt wurde im Wortgottesdient das bewundernswerte Engagement der Benediktinerinnen in Indien, welches auf die Verbesserung der genannten Bausteine menschenwürdigen Daseins zielt. Für die einzelnen Menschenrechte entzündeten die Benediktinerinnen jeweils eine eigene Kerze. Fotos aus Indien zeigten die bereits erreichten Meilensteine der benediktinischen Arbeit in Indien. 114 Schwestern sind derzeit in ganz Indien tätig. Hinzu kommen 40 Kandidatinnen, die sich dort derzeit auf der Beruf der Ordensfrau vorbereiten. Der Orden betreibt in Indien ein Krankenhaus, Ambulanzen, Medikamentenausgaben, Schulen, Kindergärten, ein Frauenhaus, Heime und andere soziale Einrichtungen. Die Pfarrgemeinde dankte den Schwestern für ihr großes Engagement. Schwester Lilly, welche die fünfköpfige Delegation anführte, richtete ihrerseits bewegte Worte des Danks an die Kirchengemeinde Karlsruhe-Durlach-Bergdörfer. Die fünf Schwestern, die in St. Johannes zu Gast waren, sind schon einige Jahre in Deutschland tätig und arbeiten derzeit allesamt in der Altenpflege im Mannheimer Pflegeheim Maria Frieden. Im musikalischen Einsatz bei diesem gelungenen Wortgottesdienst war in bewährter Weise die Band Saitenklänge.
Nach dem Wortgottesdienst gab es einen Empfang mit der Gemeinde und anschließend ein Mittagessen im Pfarrhaus in Aue für die fünf Benediktinerinnen aus Indien - zusammen mit Pfarrer Steffen Jelic und mit dem Indienprojekt verbundenen Gemeindemitgliedern. Es folgte ein kleiner Ausflug zur landschaftlich reizvoll gelegenen Schönstatt-Kapelle am Eisenhafengrund. Gemeindereferentin Maria Fischer berichtete über die interessante Baugeschichte der 1972 errichteten idyllischen Kapelle der Schönstatt-Bewegung. Die indischen Gäste stimmten dort ein Marienlied aus Kerala in ihrer Muttersprache an. Von der Schönstatt-Kapelle aus ging es weiter zur Turmbergterrasse, wo sich den Schwestern ein weiter Blick auf Karlsruhe und die Rheinebene bot. Wieder zurück in St. Johannes gab es Kaffee und Kuchen. Die Schwestern erhielten als Zeichen für die über 50jährige Partnerschaft zwischen Durlach-Aue und dem indischen Begumganj eine Marienstatue mit Jesuskindfigur, welche von der Majolika-Manufaktur Karlsruhe hergestellt wurde. Der Dank geht auch an die vielen zahlreichen Helfer, welche den Wortgottesdienst und den Tag mit den indischen Gästen vor und hinter den Kulissen vorbereitet und durchgeführt haben.
Spenden für die Indienpartnerschaft
Spenden für die vom Familienkreis St. Johannes betreute Indienpartnerschaft können weiter auf das Konto der Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Durlach-Bergdörfer bei der Sparkasse Karlsruhe (IBAN: DE56 6605 0101 0108 2165 32) mit dem Verwendungszweck Indien überwiesen werden.