Nachruf – Pfarrer Bernhard Kleiser
Pfarrer Bernhard Kleiser war in der Zeit vom 01.09.1999 bis zum 26.12.2004 in unserer damaligen neu gegründeten Seelsorgeeinheit Grünwettersbach / Stupferich als leitender Pfarrer eingesetzt. Er war ein echter Schwarzwälder, wie wir recht schnell festgestellt haben, und als solcher niemand, den man leicht verbiegen konnte.
Als Nachfolger von Pfarrer Franz Huber, der die Gemeinde St. Thomas maßgeblich aufbaute und in Jahrzehnten pastoral geprägt hat, wäre es wahrscheinlich für jeden schwer gewesen, in die großen Fußstapfen eines solchen Vorgängers zu treten. Bernhard Kleiser fand mit seinem eigenen Stil jedoch bald einen Zugang zu seiner neuen Gemeinde und wurde ein geschätzter Ansprechpartner.
Mit seiner ganz eigenen Einstellung zur Feier der Liturgie und seinem Hinterfragen von vorhandenen Traditionen war schon recht bald ein frischer Wind zu verspüren. So forderte er nicht wenige heraus um- bzw. mitzudenken.
Eine Eigenschaft, die Pfarrer Kleiser besonders auszeichnete, war die eines guten Zuhörers. Gerne blieb er nach dem Gottesdienst noch eine Weile vor Ort, um sich die Anliegen der Gemeindemitglieder anzuhören oder auch um nur ein kleines Schwätzchen zu halten. Er war ein geselliger Mensch, der sich bei gemeinschaftlichen Aktivitäten oder persönlichen Einladungen sehr wohl fühlte.
Der Zusammenschluss von zwei Pfarreien zu einer Seelsorgeeinheit, mit den Ortsteilen Grünwettersbach, Palmbach, Hohenwettersbach, Wolfartsweier und Stupferich bedeutete viel Arbeit. So mussten akribische Pläne für die Gottesdienste ausgearbeitet werden. Aber auch andere Aufgaben wie Pfarrgemeinderats- und Stiftungsratssitzungen, die Planung der Erstkommunion- und Firmvorbereitung, Taufen, Trauungen und Beerdigungen mussten geplant und bewältigt werden.
Für viele Dinge war Pfarrer Kleiser federführend zuständig. Unterstützt wurde er damals von Bernhard König, Diakon im Zivilberuf, und einem weiteren pastoralen Mitarbeiter.
Diese große Arbeitslast und nicht wenige Widerstände veranlassten Pfarrer Kleiser im Dezember 2004 in eine andere Seelsorgeeinheit nach Hartheim zu wechseln.
Dort verblieb er weitere 4 Jahre, bevor er im Jahr 2008 nach Kappel-Grafenhausen wechselte wo er bis zu seiner Berentung und darüber hinaus als Subsidiar tätig war.
Die letzten 4 Jahre seines irdischen Daseins lebte er im Seniorenheim in Kappel und verstarb nach kurzer Krankheit am 19. Oktober.
Unser Herr Jesus Christus möge ihm den Lohn schenken, den er denen verheißen hat, die ihm nachfolgen und lohne ihm alle Mühe und Sorge in seinem Hirtendienst.
Seine ehemaligen Gemeinden werden Bernhard Kleiser ein ehrendes Andenken bewahren und seiner im Gebet gedenken.
Im Namen der Kirchengemeinde
Winfried Becker Pfarrgemeinderatsvorsitzender
Steffen Jelic, Pfarradministrator
Angelika Brombacher und Diakon Alois Eichner