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Krankensalbungsgottesdienste

„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben." (Jak 5,14)

Bild: Birgit Seuffert | factum.adp
In: Pfarrbriefservice.de

Das Neue Testament stellt, wie bereits das Alte Testament, Krankheit und Leid in einen Bezug zu Gott als dem Herrn über Krankheit und Heilung. Von Jesus von Nazaret erzählen die Evangelien zahlreiche Krankenheilungen; im heilenden Wirken Jesu wird das Reich Gottes erfahrbar (Lk 11,22, Lk 7,18–22). Jesus trug seinen Jüngern auf, Kranken beizustehen und sie zu heilen (Lk 10,9). Die Jünger taten dies und verwendeten dabei als Zeichen auch ein seinerzeit übliches Mittel zur Wundheilung, die Salbung mit Öl (Mk 6,12–13). Der Brief des Jakobus lässt erkennen, dass in der christlichen Gemeinde in den letzten Jahrzehnten des ersten christlichen Jahrhunderts die Praxis der Krankensalbung bestand:

„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ (Jak 5,14–15)

Im Leben jedes Menschen gibt es Krankheit und Leid, Sterben und Tod. Durch Zuwendung und Beistand, Begleitung und Trost werden Heilung und Wiedergenesung, Linderung oder auch Annahme von schwerer und unheilbarer Krankheit und letztlich das Zugehen auf den Tod erleichtert. Wie Jesus Kranke geheilt hat und sie dadurch den Anbruch des Reiches Gottes erfahren ließ, so wenden sich Christen Kranken und Leidenden zu, besuchen sie, stehen ihnen im Geiste Jesu bei, beten mit ihnen und für sie und feiern mit ihnen seinen Tod und seine Auferstehung, bis er kommt in Herrlichkeit.

Die heilende und helfende Nähe Gottes ist uns von Jesus Christus und der Kirche zugesagt, besonders in den Feiern der Liturgie, vor allem der Sakramente. Im Bußsakrament und der Krankensalbung begegnet Jesus den Kranken als Arzt der Seele und des Leibes. Er richtet auf, verzeiht und stärkt. Damit wird der in der Taufe begonnene Weg angesichts der Krankheit neu auf Christus ausgerichtet.

In der Krankensalbung will Jesus Christus jenen Gläubigen begegnen, die sich wegen schwerer körperlicher oder psychischer Krankheit oder Altersschwäche oder auch vor einer schweren Operation in einem bedrohlich angegriffenen Gesundheitszustand befinden. Auch Kinder können die Krankensalbung empfangen. Sie ist das Sakrament der Kranken und nicht allein der Sterbenden. Die Krankensalbung kann bei erneuter schwerer Krankheit oder Verschlechterung des Gesundheitszustandes wiederholt werden.

Die Krankensalbung ist der Höhepunkt der Sorge der Kirche für ihre unter Krankheit und Alter leidenden Glieder. In diesem Sakrament wird noch einmal die bleibende Nähe und unendliche Liebe Gottes beschworen, die auch im Tod nicht enden will. Gott will und wird auch dann zum Vorschein kommen, wenn es um uns und in uns dunkel wird. Gerade in der Krankheit erfährt der Mensch seine Hinfälligkeit, wird er erinnert an seine vielfältigen Begrenzungen. Doch in der Hinfälligkeit bleibt er gekrönt. Dem Leben, das seine Zukunft und seinen Wert zu verlieren droht, wird eine königliche Würde versichert. Die Salbung wird darum zum Heilszeichen und zur Krönung und Erwählung.

Wir laden zum Empfang des Sakramentes der Krankensalbung in einem Krankensalbungsgottesdienst ein, dieser findet statt am

21.03.2025 um 15.00 Uhr im Edith-Stein-Saal Stupferich

03.04.2025 um 14.30 Uhr im Pfarrsaal Heilig Kreuz Grötzingen

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