Klimaneutrale Kirchengemeinde

Arbeitskreis Klimaneutrale Kirchengemeinde Durlach und Bergdörfer

Die Gründung des Arbeitskreises Klimaneutrale Kirchengemeinde Durlach und Bergdörfer wurde im Frühjahr 2021 angestoßen durch eine Zielsetzung von Erzbischof Stephan Burger im Jahre 2018. Er hatte das Ziel ausgerufen, dass die Erzdiözese Freiburg mit ihren Gebäuden und Fahrzeugen bis 2030 keine Treibhausgase mehr emittieren darf, d.h. binnen 13 Jahren klimaneutral sein muss.

Motiviert wird das Team des Arbeitskreises auch durch die Berichterstattung zum Klimawandel seitens des internationalen Klimarates und der Berichte verschiedener UN-Organisationen zu Klimaflüchtlingen (mehr als 20 Mio. Menschen pro Jahr), Ausbreitung von Dürren und Verlust von Agrarland sowie schwere Stürme, große, bisher unbekannte Starkregen und Überflutungen; dies geschieht insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern, die keine finanziellen Mittel haben, um sich zu schützen oder Zerstörtes schnell wieder aufzubauen.

Der Arbeitskreis hatte zu Beginn in jeder Pfarrei der Kirchengemeinde wenigstens eine ehrenamtlich arbeitende Person, die an den regelmäßigen Treffen teilnahm. Durch Erkrankung eines Mitglieds ist derzeit die Pfarrei St. Konrad nur durch den zuständigen Hausmeister vertreten.

Welche Arbeiten wurden bis Ende 2024 vom Arbeitskreis durchgeführt?

  • Eine Bestandsaufnahme der Liegenschaften und des Fahrzeugs bzgl. Energieverbrauch und CO2-Emissionen seit 2019
  • eine Analyse der Sanierungspläne des Pfarrhauses St. Peter und Paul und verbliebene Vorschläge zu besserem Wärmeschutz (z.B. Kellerdeckendämmung) und Anschluss der Kirche an das Pfarrhaus (wegen Fernwärmeanschluss des Pfarrhauses in 2027)
  • fortlaufend organisatorische und gering-investive Energieeinsparmaßnahmen (z.B. Tausch alter Leuchten gegen LED, Nachisolation von Heizungsarmaturen und -leitungen, Ersatz von Thermostatventilen)
  • dazu laufend Anträge an Freiburg zu deren Finanzierung über das „Hundertfüsser-Programm“
  • in 2022 Veranlassung von Fachgutachten für die Eignung von 12 Gebäuden (darunter fünf Kirchen) für Fotovoltaik-Anlagen; im Frühjahr 2023 dazu die erforderlichen bau-physikalischen Gutachten
  • im Frühjahr 2023 wurden für 12 Gebäude auch genaue Audits beauftragt, die von einer geprüfte Energieberaterin durchgeführt wurden
  • Im Jahr 2023 wurde durch Mitglieder des Arbeitskreises auch ein Zusammenschluss von christlichen Gemeinden in Karlsruhe und Umgebung angestrebt, um einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch unter christlichen Gemeinden in Karlsruhe zu ermöglichen
  • Im März 2024 startete dieser Zusammenschluss von sieben Gemeinden mit der Förderung des Klimaschutz-Fonds der Erzdiözese Freiburg und unter der Projekt-trägerschaft der Gesamtkirchengemeinde im Beisein eines Vertreters der Diözesanstelle Schöpfung und Umwelt sowie der Umweltbürgermeisterin, Frau Lisbach
  • In 2024 wurden auch die Heiz- und Lüftungsanlagen einer Reihe von Gebäuden der Gemeinde durchgescheckt und Energieeinsparempfehlungen gegeben
  • Ebenfalls wurden für drei Fotovoltaik-Anlagen auf dem Kindergarten von Aue und zwei auf dem Christ-Könighaus konzipiert, vom Stiftungsrat freigegeben und für Januar 2025 beauftragt. Die Finanzierung dieser Anlagen mit Eigenstromnutzung übernimmt die Gesamtkirchengemeinde Karlsruhe
  • Schließlich wurden vier Dachvermietverträge für Volleinspeise-Anlagen auf drei Kirchendächern und auf dem Gemeindesaal in Grötzingen von Pfarrer Jelic unterzeichnet. Diese Anlagen werden von einer kirchlichen Stromgesellschaft (KSE) – wahrscheinlich in 2025 - geplant, gebaut, finanziert und betrieben.

Die Arbeiten des Arbeitskreises werden durch die Anregungen des o.g. Klimaschutz-Netzwerkes in 2025 – 2027 deutlich verstärkt werden, um die Klimaneutralität für alle Gebäude des Jahres 2030 zu erreichen. Der Arbeitskreis arbeitet eng mit den Hausmeistern der Kirchengemeinde zusammen.

Der Arbeitskreis Klimaneutrale KG Durlach und Bergdörfer nimmt die Mahnung von Papst Franziskus an die Menschen guten Willens vom November 2023 in seinem apostolischen Schreiben vor der Weltklimakonferenz COP28 sehr ernst: Er sagte in Abschnitt 56: „Wir müssen diesen Widerspruch überwinden, dass wir einerseits ein Problembewusstsein an den Tag legen und gleichzeitig nicht den Mut haben, wesentliche Veränderungen herbeizuführen.“

Der Arbeitskreis sucht derzeit wegen einer Fülle von Aufgaben nach weiteren Ehrenamtlichen mit möglichst energietechnischen und bauphysikalischen Kenntnissen.

Kontakt

Sprechen Sie uns an; wir sind für jede Mitarbeit sehr dankbar:

Heinz-Jürgen Rockel
hjrockel@remove-this.web.de

Eberhard Jochem
mobil: 0171 301 8536